Donnerstag, 23. Mai 2013
Zusammenfassung der letzten Geschehnisse seit dem vorigen Eintrag: Nachdem ich über das den Monatswechsel bei Uli eingezogen war und Haus und Tiere gehütet habe, fand Anfang Mai das Fußballturnier des Soccerprogrammes, auf das wir und vielleicht speziell ich lange Zeit hingearbeitet haben, an der Sullivan-Grundschule im Nachbarviertel Steenberg statt. Das Wetter spielte sehr gut mit, perfekte Bedingungen fürs Fußballspielen mit Sonnenschein und angenehmen 20 Grad. Alles in allem hat das Turnier auch sehr gut geklappt. Es sind zwar weit weniger Spieler erschienen als eingeladen waren, aber dennoch war ein Turnier mit 5 verschiedenen Mannschaften von 3 verschiedenen Schulen möglich. Anschließend bei der Siegerehrung gab es sogar ein T-Shirt für jeden Teilnehmer. Am nächsten Tag hatte ich das Glück, zu der Hochzeit von Sarah und Antony, dem Malawischen Ehepaar, welches mit uns auf der Farm lebt, eingeladen zu sein. Herzlich wurden wir deutschen von der größtenteils schwarzafrikanischen Hochzeitsgesellschaft aufgenommen und ich wurde sogar für eine Tanzeinlage aufgerufen. Im Kindergarten stand am Muttertag ein großes Event statt: Alle Mütter bzw. Omas bzw. weibliche Aufsichtspersonen waren eingeladen, und jede Klasse führte eine zuvor eingeübte Performance auf. Zusammen mit Richard, einem neuen, 20-jährigen Erzieher-Praktikanten, leitete ich die Aufführung unserer Klasse vor ca. 130 Müttern an. Ich muss sagen, dass ich schon beeindruckt davon war wie mutig die Kinder aufführten, sangen und tanzten. Weitere Highlights des Monats waren die Geburtstagsfeier einer Freundin, eine „Morgendämmerungswanderung“ auf einen nahegelegenen Berg mit unserem Nachtwächter sowie eine Wanderung am Rücken des Tafelberges mit ca. 35 Schulkindern des Aftercare- Programmes, bei dem ich Tourguide war. Beim Surfen letzten Sonntag hatte ich meine bislang größten Wellen (2-3m), die immerhin stark genug waren um mein Board vom Fußband abzureißen. Außerdem musste ich das Wasser zwischendurch schnell verlassen, da es einen Hai-Alarm gab (auf dem Berg über der Bucht sitzen sog. Shark-Spotter / „Hai-Aufpasser“, deren Aufgabe es ist, im Surfgebiet nach Haien Ausschau zu halten und Alarm zu geben, falls es eine Sichtung gibt). Ich bin dann im wahrsten Sinne des Wortes „schnelle Welle“ an den Strand gesurft, sodass mich der Hai ohnehin nicht eingeholt hätte. Auch in der Wohnung machte ich erstmals mit einer Bekanntschaft mit einer der gefürchteten handtellergroßen, haarigen Hausspinnen, die hier auf der Farm manchmal ihr Unwesen treiben- aber halb so wild…
Achja: Seit Anfang Mai haben wir eine neue Mitbewohnerin! Dani, 27, ist seit Jahren auf Weltreise und unterstützt uns bei der NWF für einen Monat bis Anfang Juni als Freiwillige. Daher bin ich nun aus meinem alten (Doppel-)zimmer ausgezogen und habe nun das Einzelzimmer, welches Chantal zuvor bewohnt hatte. Habe mich schon dort gut eingelebt…

In der Hoffnung, das Bayern München dieses Mal das Champions-League-Finale für sich entscheidet, bis bald!

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